Аксаковская гимназия в Болгарии
Eine der ältesten Schulen Bulgariens - das Aksakow-Gymnasium - wurde 1842 in einer kleinen Stadt Pasardshik nicht weit von Plovdiv eröffnet. Reiche Handwerker und Großbürgerschaft stellten ihre Mittel dazu bereit. Im Jahre 1945 wurde sie umgetauft und „Fachschule nach russischem Muster" benannt. Gegen 1878 wurden die Leistungen der Schule auch im Ausland bekannt. Hier unterrichteten solche Aufklärer wie M. Madsharov, S. Kostikov, P. Maschev, T. Mamshijev, und ihre Namen sind allerdings nicht zu vergessen.
1897 fand die Fachschule weite Anerkennung und erhielt den Namen von Iwan Sergeijewich Aksakow, der in Bulgarien bis heute hochgeachtet wird. Unter Fachschulen Bulgariens belegte diese Schule immer den ersten Platz. 1997 war sie 100 Jahre alt und feierte festlich ihr Jubiläum. Im Mai 1998 empfang sie Gäste aus Baschkotostan - Schüler und Lehrer aus Ufaer Aksakow-Gymnasium zusammen mit dem Vorsitzenden der Aksakow-Fonds M. A. Tschwanow, weil die Aksakow-Schule aus Pasardshik auch in Baschkortostan bekannt ist. In unseren Zeitungen kann man viel über sie lesen. Einige Informationen dazu.
Sohn des Großen russischen Schriftstellers - Vorbild für bulgarische Kinder
Das beste angesehene Gymnasium in Pasardshik trägt den Namen von Iwan Aksakow. Und unser Gesprächspartner für heute ist ihr Direktorin Alexandra Polischuk. Sie hat hier selbst gelernt und viele Jahre später als Russischlehrerin gearbeitet. Seit 1992 ist sie Direktorin einer der ältesten Schulen in der Stadt.
Korr.: Alexandra Nikolajewna, wann wurde das Gymnasium gegründet?
A.P.: Unser Gymnasium ist die älteste Schule nicht nur in Pasardshik, sondern auch in Bulgarien. Es hat eine lange und interessante Geschichte.
1845 wurde in Pasardshik die vierjährige Schule nach russischem Muster gegründet. Die ersten Lehrer waren russische Zöglinge N. Konstantinow und I.Ienow. Ihre Ankunft wurde ein echtes Ereignis im Kulturleben der Stadt. Und bald wurde diese Schule weit anerkannt.
1874-1876 unterrichteten hier solche hervorragenden Talente wie K. Velitschkow, I. Voivodow, J. Matakiew und andere, die eine einfache Schule zur vorbildlichen Lehranstalt für Jungen und einem der größten Revolutionszentren unserer Stadt verwandelten. Nach dem russisch-türkischen Befreiungskrieg wurde für diese Schule ein neues Gebäude erbaut. Auf solche Weise entstand in Pasardshik „das erste männliche Aksakow-Gymnasium". Während des zweiten Weltkrieges nahmen die Schüler am antifaschistischen Kampf aktiv teil, und das Gymnasium ist auf seine Helden stolz.
Im Jahre 1945 wurde das männliche Gymnasium in Pasardshik gezweit, und sein erster Teil hat seinen Status verändert. Seit 1945 ist das erste Gymnasium allgemein geworden. Bis 1991 war es auch als Berufsschule, Mittelschule, Fachoberschule bekannt. Seit 1992 hat sie den Status „ das spezialisierte geistwissenschaftliche Gymnasium" bekommen. Unser Gymnasium hat viele Auszeichnungen: „Rotbannerorden", „Orden von Kirill und Mefodij" erster Klasse, und andere.
Korr.: Und was wissen die Lehrer und Schüler über I. Aksakow?
A.P.: Iwan Aksakow ist eine wichtige und tragische Person Russlands und slawischer Welt. Seine Tätigkeit ist vielseitig: Staatsbeamte, hervorragender Publizist, berühmter Forscher, Slawophile. Als Vorsitzender des Slawenkomitees half er bulgarischen Kampfgruppen mit Geld und Waffen. Nebenbei sei erwähnt, dass sich Bulgaren während des russisch-japanischen Krieges „Aksakow-Kinder" nannten. I.S.Aksakow sorgte auch für bulgarische Studenten in Russland. Für alle Schüler und Lehrer ist dieser Mann ein echtes Vorbild.
Nach dem Besuch unserer Freunde aus Ufa wissen wir jetzt viel mehr über diesen Mann und sein Leben. Der Schriftsteller und Vizepräsident der internationalen Slawenkulturfonds M. Tschwanow, Direktor der Ufaer Aksakow-Schule W.Kurotschkin, seine Stellvertreterinnen N.Fjodorowa und L.Ponomarjowa, die Schüler Anna und Marat erzählten uns interessante Tatsachen aus seinem Leben. Sie haben uns auch über ihre Schule erzählt, die den Namen von S.T. Aksakow trägt, des Vaters von Iwan Aksakow.
Es sei auch betont, die erste Stunde in unserem Gymnasium nennen wir „Aksakow-Stunde", die kleinen Schüler erfahren über den Mann, dessen Namen die Schule trägt.
- Sie haben betont, dass Ihr Gymnasium ein der ältesten Gymnasien in Pasardshik ist. Hier haben wahrscheinlich berühmte Persönlichkeiten, Wissenschaftler, Professoren, Akademiker studiert?
- Ja, Sie haben recht. In unserer Schule wurden viele berühmte Persönlichkeiten ausgebildet. Schon während des Ersten Weltkrieges arbeiteten in der Schule Iwan Stojanow - Historiker, der Autor vieler Lehrbücher ist, solche Schriftsteller wie Toschew und Paskalew, Philosophielehrer Lewitscharow, Chemiker Wasiljew, Geograph Bataklijew, der später zum Professor und Direktor des Lehrstuhls für Geographie an der Sofier staatlichen Universität wurde. Sein Hauptwerk „Tatar Pasardshik - eine historisch-geographische Übersicht" ist ein vollständiger Überblick der Geschichte und Geographie unserer Region... Es ist für mich sehr schwer, alle Namen unserer Abiturienten im Laufe von 100 Jahren zu nennen.
- Wie viele Schüler sind zur Zeit im Gymnasium? Studieren sie gut?
- In diesem Jahr haben wir etwa 620 Schüler, die die siebente Klasse erfolgreich beendet und Prüfung in Literatur bestanden haben. Außerdem studieren in unserem Gymnasium auch die Schüler, die die achte Klasse beendet haben. In diesem September sind wir froh darüber, dass alle unseren Abiturienten zu den Studenten wurden. Diese Tatsache ist äußerst wichtig für uns, da sie davon zeugt, dass wir, die Lehrer, unsere Arbeit gut gemacht haben.
- Welche Fächer studieren Ihre Schüler?
- Unser Gymnasium ist geisteswissenschaftlich gerichtet. Eben deswegen sind bei unseren Schülern solche Fächer wie Literatur, Geschichte, Philosophie, Geographie und Fremdsprachen besonders beliebt. Nur in unserer Schule gibt es eine Klasse, wo Russisch intensiv gelernt wird. Ich bin Russischlehrerin und ich glaube, dass man nicht nur russische Sprache, sondern auch russische Literatur und Kultur populär machen muss. Meiner Meinung nach soll jeder junge Mensch die Gedichte von Puschkin, Theaterstücke von Tschechow, Prosa von Dostojewskij lesen. Ohne das ist unsere Seele leer. Selbst wenn ich nur einen Teil meiner Liebe unseren Schülern übergeben könnte, so wäre ich schon glücklich.
- Wie ist das Kulturleben in Ihrem Gymnasium? Erzählen Sie bitte über Ihre Feste.
- Wir haben sehr viele Feste. Wir feiern sehr gern. Das größte Fest ist das Fest des Gymnasiums. Es wird am 3. März gefeiert. Es ist nicht nur mit Aksakow verbunden, sondern auch mit der Befreiung Bulgariens von der türkischen Sklaverei. Vor einigen Jahren wurde der 3.März zum offiziellen Fest des bulgarischen Volkes, und wir wollten unser Fest im Oktober feiern, denn Iwan Sergeewitsch wurde in diesem Monat geboren. Aber dann haben wir darauf verzichtet, weil so die Tradition verletzt wurde. Alle Schüler unseres Gymnasiums wissen, dass sein Fest am 3.März ist. Sie kommen in die Schule, und wir feiern alle zusammen. Hier können unsere Schüler ihre Talente zeigen. Im vorigen Jahr, als wir den 105.Jahrestag feierten, nannten wir unser Fest „Talente von Aksakow". Unter unseren Schülern gibt es viele Dichter, Tänzer, Sänger und Schauspieler. Sie alle traten mit großem Vergnügen vor den Schülern und ihren ehemaligen Lehrern auf. Sehr interessant findet auch das Fest, das den Abiturienten gewidmet ist. Sie werden ausgezeichnet, von den jüngeren Schülern humorvoll gratuliert. Alle warten auf dieses Fest mit großem Interesse und bereiten sich ungeduldig dazu.
In unserer Schule haben wir eine Schauspielertruppe, eine Gruppe der Maler und Sänger. Vor kurzem traten unsere Schüler mit ihrem Programm im Nationalfernsehen auf, unser Gymnasium war auch als Gast eines Jugendwettbewerbs.
Unter der Leitung von den Schullehrern werden Wohltätigkeitskonzerte für die Waisen und Invaliden, für die Schüler aus den armen Familien organisiert.
Ich habe schon erwähnt, dass es unter unseren Schülern Kinder mit Literaturtalenten gibt. Zum 105.Jahrestag wurden Werke unserer Schüler und das Versbuch der Schülerin der 12.Klasse Diana Balabanowa veröffentlicht. Viele unsere Schüler besuchen den Stadtklub der Literaturliebhaber. Für ihre Mitschüler organisieren sie poetische Abende und Treffen mit berühmten Vertretern der modernen bulgarischen Kultur.
- An welchen Prestigewettbewerben nimmt Ihr Gymnasium teil und wie wird es ausgezeichnet?
- Unsere Schüler haben einen großen Wunsch, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu demonstrieren. Sie nehmen sehr oft an verschiedenen Initiativen im Bereich der Literatur, Kunst und Sport teil. Sie belegen oft Medaillenplätze. Wir sind auch auf unsere Sportler stolz, die im Mai zu den Republikmeistern in Leichtathletik wurden. Wir sind sehr froh, dass unsere Schüler nicht nur ihre Kenntnisse vertiefen, sondern auch aktiv Sport treiben.
- Bekommen Sie Hilfe von den Ortsverwaltung?
- Ja! Die Ortsverwaltung macht alles, was sie kann, um Ausbildungsprozess sehr effektiv zu organisieren. Bürgermeister von Pasardshik Iwan Koltschakow ist ehemaliger Schüler unseres Gymnasiums. Im Gebäude unseres Gymnasiums, das im Zentrum der Stadt liegt, befindet sich leider noch eine Mittelschule. Wir haben Unterricht am Vormittag, und am Nachmittag lernen die anderen Schüler. Und wir möchten eigentlich, dass die Ortsverwaltung für unsere Kollegen und Schüler ein anderes Gebäude findet. Wir bekommen jetzt gute materielle Unterstützung von der Gemeinde. Von der Elternseite unserer Schüler finden wir auch großes Verständnis. Mit Hilfe der Eltern haben wir einen Computerraum ausgerüstet, einen Fernseher, einen Fax und einige Tonbandgeräte gekgekauft. Wir sind unseren Eltern für ihr Verständnis, ihre Hilfe in diese schwere Zeit sehr dankbar.
I.Stoimenow Korrespondent der Zeitschrift „Bulgarischer Kämpfer", speziell für die Zeitung „Republik Baschkortostan".
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